top of page

Camino del Norte 2016

von Santander nach Santiago del Monte

 

Freitag, 1. Juli 2016 - Anreisetag
 

Heute geht’s bereits um 4 Uhr los. Nach einem kurzen Frühstück fahren wir mit dem eigenen Auto nach Zürich. Da es um diese Zeit wenig Verkehr hat, treffen wir bereits um 6 Uhr beim Check-in ein. Nachdem wir die Rucksäcke aufgegeben haben, gehen wir durch die Kontrolle und zum Gate. Hier genehmigen wir uns ein zweites Frühstück. Dabei gesellen sich Giorgio und seine Frau, die nach Brindisi fliegen, zu uns. Welch ein Zufall! Endlich! Mit einer halben Stunde Verspätung fliegen wir los und machen einen Zwischenstopp in Madrid bevor wir in Santander eintreffen. Mit dem Taxi fahren wir zum Hotel und anschliessend gehen wir zu Fuss zur Kathedrale. Da sie noch geschlossen ist, genehmigen wir uns zuerst im nebenanliegenden Restaurant eine Portion Calamares und holen dann den Pilgerstempel in der Kathedrale. Mittlerweile sind wir müde und wir machen eine ausgedehnte Siesta. Den Abend lassen wir bei einem Glas Wein und Tortilla ausklingen.

 

Samstag, 2. Juli 2016 - Santander - Mogro (18 km)
 

Wir schauen zum Fenster raus und sehen Nachbars Wäsche unter dem «Regenschirm». So marschieren wir mit der Regenjacke los. 

Das Frühstück nehmen wir unterwegs in einem Stadtcafé ein. Auf dem Weg zur Stadt hinaus kommen wir beim aus dem letzten Jahr bekannten Hospital vorbei und gehen weiter bis Santa Cruz de Bezena. Leider ist die Kirche geschlossen und eine Bar ist auch nicht in Sicht. So gehen wir bei Nieselregen weiter. Kurz darauf regnet es in Strömen und unter einem grossen Baum ziehen wir den Poncho an. Zum Glück ist es ein warmer Sommerregen. Wir gehen weiter nach Mompia. Hier genehmigen wir in einem neuen Pilgerhotel einen Café con Leche. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und wir marschieren weiter an Pferde- und Kuhherden vorbei und fühlen uns wie zu Hause. Der Weg zur berühmten Eisenbahnbrücke ist nicht mehr offiziell gekennzeichnet und es gilt die Abzweigung bei der Bahnunterführung nicht zu verpassen. Da gerade ein Zug diese Brücke überquert hatte, passieren wir sie ohne Probleme. Nach der Bahnstation in Mogro gehen wir auf steiler Strasse zum Santuario de la Virgen. Hier finden wir die Kirche bei einer schönen Parkanlage wo wir unser Mittagslunch verspeisen. Inzwischen hat der Regen wieder eingesetzt und wir laufen wieder mit dem roten «Überhang» zu unserer Herberge «Condada de la Mota». Nach dem verdienten Bier und der wohltuenden Dusche machen wir Siesta. Beim gemütlichen Abendessen lassen wir den Tag Revue passieren: Alles Asphaltstrassen, wenig Steigungen, gemütliche Wanderung, genau richtig für den ersten Tag.

 


Sonntag, 3. Juli 2016 - Mogro - Santillana (18 km)
 

Heute starten wir gemütlich bei Sonnenschein nach einem ausgiebigen Frühstück. Zuvor verabschieden wir uns von einer Pilgergruppe aus Frankreich – bon route – buen camino! Zuerst laufen wir durch hügeliges Gelände mit Blick auf's Meer. Nachher führt uns der Weg einer stark befahrenen Strasse entlang und an einem Kohlekraftwerk vorbei bevor es auf einer Nebenstrasse weiter geht. Unter einem Baum machen wir Mittagsrast und kurze Siesta. Auf dem Weg nach Santillana de Mar treffen wir eine Pilgerin und einen Pilger. Am frühen Nachmittag kommen wir am Etappenziel an, beziehen unser Zimmer, erfrischen uns ausgiebig. Auch Kleider waschen ist angesagt! Beim anschliessenden Stadtrundgang in einem wichtigen Ort für Pilger besichtigen wir das das ehemalige Kloster Santa Julianain das heute als Kirche genutzt wird. In einer Sideria treffen wir den Pilger von heute Mittag. Er erzählt uns, dass er 87 Jahre alt sei, aus Leipzig komme und immer noch fasziniert vom Jakobsweg, den Camino del Norte laufen möchte. Seine Kinder sagten ihm, es sei ein verrücktes Unterfangen. Mittlerweile gönne er sich Bustransfers und ein Schläfchen in einer Wiese. Falls nötig, wenn’s nicht anders gehe, übernachte er im mitgetragenen Zelt. Beim Apéro auf dem «Plaza mayor» sehen wir wieder die Franzosen. Die Zeit vergeht im Nu und heute ist das EM-Spiel Frankreich gegen Island angesagt.

 



Montag, 4. Juli 2016 - Santillana - Comillas (22 km)
 

An diesem Morgen können wir wegen dem späten Frühstück erst nach 9 Uhr losmarschieren. Kurz vor Cobreces treffen wir wieder den Pilger aus Leibzig. Da er schon seit 6 Uhr unterwegs ist, sucht er sich hier eine Herberge. Der Weg auf dieser Strecke ist sehr verwirrend gekennzeichnet. Es geht rauf und runter obwohl man der Strasse entlang auf dem Trottoir bis zum Dorfzentrum gehen kann. Hier meldet sich der Hunger und wir steuern das erste Restaurant an. Dort bestellen wir gleich vier «Pinchos». Danach geht es weiter mit der verwirrenden Beschilderung. Weil wir auf dem «Küstenweg» sind, folgen wir dem Muschelzeichen zum Strand. Wir werden mit einem sehr schönen Abschnitt belohnt, müssen aber unser eigenen Weg (GPS sei Dank) gehen bzw. finden, da keine Markierungen zu sehen sind. Kurz vor Comillas treffen wir wieder auf den gekennzeichneten Camino. Dabei meldet sich wieder eine alt bekannte Blase am Zeh. In Comillas angekommen, beziehen wir unser Zimmer und weil der Hunger gross ist, besuchen wir gleich das Restaurant nebenan.



Dienstag, 5. Juli 2016 - Comillas - San Vicente de la Barquera (13 km)
 

Die Blase von gestern ist weg und munter geht’s los. Obwohl Nieselregen einsetzt, wählen wir den nicht gekennzeichneten Strandweg. Dabei geht es durch hohes, nasses Gras und das Resultat ist: Nasse Hosen und nasse Füsse! Dafür werden wir am Ende des Wegs mit einer schönen Strandbar belohnt. Anschliessend geht es auf der Strasse einen kleinen Park hoch. Oben angelangt genehmigen wir uns die erste «Tarte Santiago». Dann geht’s runter an den Strand, den wir bis San Vicente entlanglaufen. Trotz der kurzen Etappe melden sich Blase und Müdigkeit. In San Vicente geht es zuerst bei einem Meeresarm über eine lange Brücke und dann wieder den Berg hoch bis wir zu unser Unterkunft kommen. Am Nachmittag besuchen wir den Hafen und die beeindruckende Barockkirche. Am Abend treffen wir wieder die Franzosen und erst jetzt stellen wir fest, dass einer davon mit einem Rucksack-Anhänger unterwegs ist. Nach dem Abendessen gehen wir hundemüde zu Bett.



Mittwoch, 6. Juli 2016 - San Vicente de la Barquera - La Franca (20 km)
 

Heute gibt’s ein ausgiebiges Frühstück in der Küche. Dann geht’s gleich vor der Haustüre auf dem Camino weiter. Hier sehen wir die Buspilger, welche wir schon in den vergangenen Tagen gesehen haben. Da heute viele Pilger unterwegs sind, nehmen wir kurz vor Serdio eine taktische Abkürzung, wollen wir doch in einer der raren Bars einkehren. Erstaunlicher Weise gehen die anderen Pilger an der Bar vorbei. Der Hunger meldet sich und wir steuern in Unquera das erste Restaurant an. Da hier die Küche erst um 13 Uhr öffnet, gehen wir weiter bis nach Colombres. Zum Glück, denn nach Colombres geht es steil den Berg hoch was mit vollem Magen nicht vorteilhaft ist. Nach einer längeren Mittagspause marschieren wir weiter nach La Franca zu unserer Unterkunft. Wegen der neu erstellten Autobahn ist der Weg verwirrend gekennzeichnet und schlagen prompt die unvorteilhafte Variante ein. Wir gelangen aber trotzdem zum heutigen Ziel. Jetzt ist wieder waschen angesagt und am Abend gibt’s zum ersten Mal die reichhaltige «Fabada».



Donnerstag, 7. Juli 2016 - La Franca - Llanes (23 km)
 

Weiter geht’s auf dem Camino, wo wir auf eine Gruppe junger Pilgerinnen treffen. Wir wählen sofort die Variante der Küste entlang. Hier sehen wir immer wieder einen Pilger mit einem grünen T-Shirt auf den Klippen, was sehr gefährlich aussieht. Wir selber steigen auch über Felsen aber auf dem markierten Weg. Wir marschieren munter weiter und von hinten holt uns der Pilger mit dem grünen T-Shirt ein und ruft uns zu. Beim Überqueren der Felsenpassage hat er Fotos von uns gemacht. Wir tauschen die Mailadressen damit er uns die Bilder schicken kann. Im nächsten Dorf laden wir ihn zu einem Drink ein. Dabei erzählt er uns, dass er aus Philadelphia kommt, verheiratet ist und Kinder hat. Weiter erzählt er auch, dass er evangelischer Pfarrer ist und schon vor drei Jahren auf dem «Camino Frances» gepilgert ist. Da er, Marek, längere Etappen läuft, verabschiedet er sich ziemlich rasch von uns. Bei den Bufones de Arenillas sehen wir ihn wieder zusammen mit dem deutschen Student Ike aus Bochum. Leider sind die Bufones nicht aktiv. Wir hören nur das donnern der Brandung. Trotzdem machen wir hier eine Pause und essen unsere mitgebrachten «Madelaines». Kurz vor Andrin treffen wir wieder auf Ike. Ein langer Höhenweg führt uns mit einem herrlichen Blick auf die Küste nach Llanes. Hier finden wir unsere Herberge «Hotel Iberia» und wir erinnern uns wieder an das «Hotel Modern» auf der Via Gebenensis. Heute ist es kalt und regnerisch, so verweilen wir für längere Zeit im Trockenen auf einer Terrasse. Wir treffen wieder Ike der uns sein gefundenes Zimmer zeigt. Bei Spaghetti Agli Olio und einem Glas Vino Tinto geht der Tag zu Ende.



Freitag, 8. Juli 2016 - Llanes - Nueva (21 km)
 

Der Lärm auf der Gasse und der Geruch vom Badezimmer hat mir diese Nacht zugesetzt. Ich erwache mit Kopfweh und Übelkeit. Dazu setzt beim Abmarsch auch noch Regen ein, der uns den ganzen Tag begleiten wird. Bei einem Quartier Café gibt’s Frühstück für Heiner und für mich einen Tee. Auf dem weiteren Weg treffen wir wieder Ike, der ein wenig mit uns geht. Da er heute noch in Ribadasella ankommen will, verabschieden wir uns das letzte Mal von ihm. In Celorio gibt’s dann auch Frühstück für mich. Bei San Antolin treffen wir die spanischen Buspilger, welche uns bis Nueva mehr oder weniger begleiten. Der aufkommende Hunger steuert uns in Naves in die noch platzbietende Bar. Nach der Stärkung geht’s mit leichten Schritten nach Nueva, wo wir die Unterkunft beziehen. Juhui; ein romantisches Zimmer mit Dachfenster und einer Erlebnisdusche, welche ausgiebig genutzt wird. Beim Abendessen sehen wir wieder einmal die Franzosen. Nach einem Schlummertrunk gehen wir frühzeitig ins Bett.



Samstag, 9. Juli 2016 - Nueva - Ribadasella (14 km)
 

Heute schlafen wir etwas länger. Das Frühstück erhalten wir kostenlos, weil wir anscheinend ein falsches Zimmer erhalten haben. Am Tisch nebenan sitzen Mutter und Tochter aus der französischen Schweiz. Sie sind mit dem Fahrrad unterwegs und begegnen uns trotzdem immer wieder. Auch begegnen wir heute wieder der Gruppe mit dem schwarzen Jungen. Sie nehmen die Strasse und wir den original Camino über Felder. Dafür gibt’s weder eine Einkaufsmöglichkeit noch eine Bar bis Ribadasella. So sind wir praktisch durchgelaufen; abgesehen von einem Pinkelhalt und einer kurzen Pause, bei der wir die alten mitgetragenen Nektarinen essen. Nach einem kurzen Spaziergang der Strandpromenade entlang, treffen wir im für zwei Nächte gebuchten Hotel ein. Zum Glück studieren wir dieses Mal die Reservationsbestätigung. Prompt wären wir in einem Einbett- statt in einem Zweibettzimmer zugeteilt worden. Nach dem späten Mittagessen laufen wir kurz an den Strand. Anschliessend ist Siesta angesagt, doch vorher ist noch grosse Wäsche in der Badewanne zu erledigen. Den heutigen Abend geniessen wir in einer Sidra-Bar.



Sonntag, 10. Juli 2016 - Ribadasella (Ruhetag)
 

Juhui, Ruhetag, länger schlafen und ausgiebig das Frühstücksbuffet geniessen. Anschliessend spazieren wir auf der Promenade dem Meer entlang und zum Leuchtturm hoch. Leider ist er geschlossen. Enttäuscht laufen wir zurück zum Strand und geniessen in einer Strandbar einen Café con Leche. Danach ist eine ausgiebige Siesta angesagt bevor es wieder in die Stadt geht. Heute ist Sonntag und wir besuchen die Messe am Abend. Wie es der Zufall will, findet anschliessend das Patronatsfest zu Ehren der Schutzheiligen Virgen de la Guia satt. Dabei marschieren die Teilnehmer begleitet von Trommeln und Dudelsack zum Hafen. Hier gehen sie mit der Statue und zusammen mit dem Pfarrer in einem Boot aufs Meer hinaus. Danach finden wir eine Marisqueria und Heiner opfert sich für eine Paella mit Muscheln, Riesencrevetten und Krebsen, mmmh (alles auch von Heiner gegessen). Zum Schluss gibt’s noch Medizin in Form von Cognac.



Montag, 11. Juli 2016 - Ribadasella - Colunga (20 km)
 

Bevor wir in Richtung Colunga abmarschieren, geniessen wir das grosse Frühstücksbuffet. Heute wandern wir viel auf Nebenstrassen und hoch über dem Meer. Dabei haben wir sehr schöne Ausblicke auf leere Strände. Wieder passieren wir viele Kuhherden und Maisspeicher, die z.T. in Wohnungen umgebaut wurden. Den Mittagshalt machen wir heute spät in einem Restaurant am Meer. Mittlerweile ist es kalt geworden und wir ziehen es vor drinnen zu essen. Danach laufen wir den kürzesten Weg nach Colunga. Zum Glück, denn kaum im Hotel angekommen, giesst es wie aus Kübeln. In Colunga selber ist nicht viel los. Viele Geschäfte sind geschlossen und wir verbringen den Abend im Hotel.



Dienstag, 12. Juli 2016 -  Colunga - Villaviciosa (18 km)
 

Heute gibt’s zum ersten Mal Tostados zum «Desayuno». Später geht’s zum Einkaufen in die «Panaderia», in den «Diaz» und in die «Farmacia». Dann laufen wir weiter auf dem Camino bei Sonnenschein, viel Wind und frischen Temperaturen. An diesem Tag treffen wir wieder einige Pilger auf dem Weg. Da es auf der ganzen Strecke keine Einkehrmöglichkeit gibt, machen wir eine Pause auf der Sitzbank vor einer geschlossenen Kirche. Das Mittagessen (Bocadillo) nehmen wir auf einer Scheiterbeige ein. Dabei werden wir von vielen Eidechsen besucht. Bald treffen wir im Hotel in der Altstadt ein, wo wir wieder einen Wäschegang einlegen. Zum Glück haben wir ein Balkon zur Verfügung. In der Altstadt treffen wir einige Pilger die wir schon unterwegs gesehen haben. Den Abend lassen wir beim Koteletten essen ausklingen.



Mittwoch, 13. Juli 2016 -  Villaviciosa - Gijon (28 km)
 

Da uns eine lange und strenge Etappe bevorsteht, sind wir heute die ersten die in der nahegelegenen Bar frühstücken. Bei kalten Temperaturen und zunächst sonnigem Wetter marschieren wir los. Wir erreichen Casquita, wo wir den Abzweiger nach Oviedo passieren. Der Himmel wird immer dunkler und wir entscheiden uns für die Abkürzung auf der Strasse. Anschliessend laufen wir auf einem Wanderweg den Pass hinauf und schon beginnt’s zu «tröpfeln». Als der Regen heftig einsetzt, sind wir zum Glück schon auf der Asphaltstrasse Richtung Passhöhe (Alto de la Cruz). Ab jetzt behalten wir die Ponchos an, denn es regnet immer wieder. Sehnlichst warten wir auf die nächste Bar. Endlich, schon weit oben erblicken wir ein angeschriebenes Haus. Die Bar ist zwar geschlossen, aber wir gesellen uns zu den anderen Pilgern die im offenen Unterstand der Bar sitzen. Wir tun es den ihnen gleich und essen unsere mitgebrachten Bocadillos. Nach über 13 km Marsch ohne halt, ist eine Verpflegung auch nötig. Anschliessend geht es weiter und gleich den nächsten Berg hoch. Auf der Passhöhe (Alto de Curbiellu) werden wir mit einer Bar in einem «Tante Emma» Laden überrascht, die wir auch gleich heimsuchen. Von nun an wird das Wetter wieder besser und die Sonne begleitet uns bis nach Gijon. Hier geht’s zunächst auf der Promenade dem schönen Stadtstrand entlang bis wir zu unserer Unterkunft abbiegen. Nach einer ausgiebigen Dusche und Siesta besuchen wir die Kirche San Pedro. Dort erhalten wir in der Sakristei den Pilgerstempel. Das Abendessen geniessen wir in einer Pulperia.



Donnerstag, 14. Juli 2016 - Gijon - Avilés (29 km)
 

Nach dem spärlichen Frühstück laufen wir los nach Aviles. Auf dem Weg zur Stadt hinaus genehmigen wir uns einen Espresso in einer Bar, wo wir uns auch mit Bocadillos eindecken. Bei herrlichem Sonnenschein geht’s zunächst mehre Kilometer der Hauptstrasse bis zum Stadtrand entlang. Dann marschieren wir weiter auf einer stark befahrenen Strasse, bevor wir auf einer ruhigeren Nebenstrasse abzweigen können. Zuerst geht’s steil den Hügel hoch, von wo wir eine weite Sicht auf das Industriegebiet haben. Hier überholt uns ein Pilger mit Gitarre und später treffen wir auf eine liebevoll eingerichtete Pilgerraststätte. Ab jetzt geht es auf einem schönen Höhenweg weiter, bevor uns ein steiler Abstieg zur Kirche Santa Eulalia führt. Da weit und breit keine Bar in Sicht ist, machen wir hier unsere Mittagsrast. Nachher gehen wir weiter durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet bis wir wieder auf eine Hauptstrasse kommen. Hier treffen wir wieder eine bekannte Pilgergruppe. Nach dem wohlverdienten Durstlöscher wandern wir nur noch auf Strassen weiter. Ein grosser Teil der Reststrecke gehen wir auf dem schmalen Pannenstreifen einer Nationalstrasse entlang. Dazu laufen wir kilometerweise an einem Stahlwerk entlang. Es riecht übel nach geschweissten Metall und den Abgasen der vielen Lastwagen. Kurz vor Aviles werden wir auf einen Fahrrad- und Fussgängerweg geführt. Dieser Weg geht dem Fluss entlang bis nach Aviles hinein. In unserer Herberge (Pension El Parque) werden wir vom Herberge-Vater persönlich begrüsst. Die Zahlung der Übernachtung müssen wir noch vor der Zimmerübergabe in bar leisten…   Wir bekommen ein Zimmer mit Ausblick in den Innenhof…  und einen schönen Stempel in den Pilgerpass. Den Abend verbringen wir am Plaza Mayor.



Freitag, 15. Juli 2016 - Avilés - Santiago del Monte (12 km)
 

Heute marschieren wir bei schönstem Wetter los. Es geht die Stadt hinaus durch kleine Orte und auf Höhenwegen nach Salinas. Hier ist die Wegmarkierung wieder sehr schlecht. In Salinas wählen wir den steilen Auf- und Abstieg, anstelle der Um-Wanderung des Hügels, entlang der Hauptstrasse. Dafür werden wir mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Weiter geht’s auf Waldwegen auf- und nieder, immer wieder. Dabei gibt’s auch keine Einkehrmöglichkeiten und wir füllen unsere leeren Flaschen bei einem Brunnen. Die Mittagsrast machen wir bei der Kirche in Santiago del Monte, wo auch unsere diesjährige Pilgerwanderung endet. Ultreia im nächsten Jahr >>

bottom of page