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Via Jacobi - Luzernerweg

Auf dem Luzernerweg wandern Pilgerinnen und Pilger vom Vierwaldstättersee durch das katholische Luzerner Hinterland und das reformierte Emmental ins Berner Gantrischgebiet. Der Weg führt von Luzern über Willisau, Huttwil und Burgdorf nach Rüeggisberg durch eine hügelige Landschaft, mit Weideland und grünen Feldern, die von fleissigen Bauern bewirtschaftet werden. Die kleinen Dörfer und Städtchen am Weg zeugen von einem soliden Wohlstand, der durch harte und ehrliche Arbeit von tüchtigen Gewerbetreibenden und zuverlässigen Handwerkern geschaffen wurde. Die gepflegten Dörfer, die aus Holz gebauten Bauernhäuser mit den breiten Dächern und den blumengeschmückten Fenstern aber auch das berühmte Stöckli neben dem Haus für die Alten, erinnern an alte Zeiten, wie sie in den Erzählungen des Schweizerdichters Jeremias Gotthelf beschrieben sind. Manch gemütliches Gasthaus säumt den Weg und lädt Pilgernde zum Verweilen ein. Die harten Willisauer Ringli gelten als eine geeignete Wegzehrung und die „weltberühmte“ goldbraune Bauernrösti und die Emmentaler Meringue sind begehrte und sättigende Pilgerspeisen.
 

 

Karsamstag, 26. März 2016 - Luzern bis Werthenstein (23 km)

Von der Schiffstation in Luzern starten wir zuerst der Reuss entlang vorbei an der historischen «Kapellbrücke» mit dem mächtigen Wasserturm. Vorbei an der Franziskanerkirche wandern wir dann Richtung Gütsch und verlassen schon bald die Agglomeration in der Talsohle durch aussichtsreiche Wohnquartiere. So kommen wir hinüber nach Kriens, queren das Dorf Richtung Obernau und kommen schliesslich nach Rodel am Ränggbach. Unternehmungslustige können da als Abstecher den Weg hinauf über 651 Stufen und etwa 180 Hm zur Wallfahrtskirche Hergiswald nehmen, und dann auf demselben Weg wieder zurückkommen. So oder so, der Weg geht anschliessend dem Ränggbach entlang weiter. Zwischen Blatterberg links und Sonneberg rechts hat sich der Bach im Ränggloch eine tiefe Schlucht gefressen, die wir an der linken Talflanke umgehen. Wenn wir aus dem Wald kommen haben wir einen herrlichen Blick auf das breite Tal der kleinen Emme, der entlang wir für den Rest der Etappe talaufwärts wandern. Malters liegt etwas links unserer Strecke, bietet sich aber an für eine Stärkung. Nach langer Wanderung immer entlang der kleinen Emme wird das Tal dann enger, und nach einer Fluss-Schlaufe stehen wir dann plötzlich nur wenige 100 Meter vor dem imosanten Kloster «Unsrer lieben Frau» auf einem Hügel, dem heutigen Etappenziel.

Ostersonntag, 27. März 2016 - Werthenstein bis Willisau (15 km)

Diese Etappe durch ländliche und landwirtschaftliche Gebiete ist geprägt von herrlicher Natur in leicht welligem Gelände, ein paar Kapellen am Wegrand, Kuhglocken und dem Bellen von Hunden auf den Bauernhöfen. Zuerst kreuzen wir die vom Entlebuch (und damit vom Süden) her kommende kleine Emme und verlassen deren Einzugsgebiet nordwärts, ein Blick zurück auf den Ort und das Kloster Werthenstein lohnt sich. Nach ein paar Bauernhöfen ist Buholz dann ein grösserer Weiler mit dem «Armesünderchäppeli», und kurz danach haben wir aus der Höhe vom «Galgenbergwald» einen schönen Blick auf den «Soppensee», ein geeigneter Platz zum Rasten. Als nächstes Dorf kreuzen wir das malerisch gelegene Geiss mit einer Jakobskirche und kommen auf dieser Kurzetape schon bald an den Fischzuchtweihern von Ostergau vorbei nach Willisau, bekannt durch seine Willisauerringli und die in dieser Gegend verbreiteten «Luzerner Café», kurz auch einfach «Kafi Luz» genannt.

Ostermontag, 28. März 2016 - Willisau bis Huttwil (17 km)

Die heutige Etappe bringt uns kurz vor Huttwil in den Kanton Bern. Wir beginnen in Willisau beim Bahnhof und betreten die Stadt durch das untere Stadttor. Durch die belebte, historische Hauptgasse kommen wir zum Obertor, dahinter rechts stossen wir auf die «Heilig-Blut-Kapelle». Damit verlassen wir Willisau und kommen hinauf zum Aussichtspunkt Gütsch über dem Ort mit einem grossen Steinkreuz. Jetzt geht es durch Wald und Feld in hügeligem Gelände, und nach der Ueberquerung der Luthern steigen wir auf eine aussichtsreiche Anhöhe, auf der Ufhusen mit seiner schönen Pfarrkirche liegt. Beim Chammerewald überqueren wir die Grenze zum Kanton Bern und kommen kurz darauf nach Huttwil, wo unsere Wanderung am Bahnhof endet.

Hinweis:
Im Weiler Oberwil besteht die Möglichkeit für einen Abstecher zur Jakobskapelle Bösegg >>

Samstag, 11. August 2018 - Huttwil bis Burgdorf (24 km)

Nach dem Verlassen von Huttwil queren wir den Rotbach und gewinnen dann rasch an Höhe, was uns einen Blick von oben auf Huttwil zurück erlaubt. Auf einem bewaldeten Höhenzug wandern wir weiter zum Weiler Chaltenegg. Danach steigen wir wieder ab nach Dürrenroth, wo wir den Rotbach erneut kreuzen. Das schön gelegene Dürrenroth verfügt über einen Dorfplatz mit den zwei prächtig renovierten Gasthäusern und die St. Maria-Kirche in einer parkähnlichen Anlage. Nach einer Wanderung durch den Rotwald kreuzen wir zwischen Häusernmoos und Herbrig den Rotbach zum letzten Mal, hier ist er nur noch ein Rinnsal. Auf dem Weg hinauf zur Höhe Lueg haben wir von den unbewaldeten Abschnitten bei den Weilern Juch und Junkholz einen schönen Blick auf das Emmental. Bei Lueg erreichen wir den höchsten Punkt dieser Etappe und sehen bei klarer Sicht den Jura im Norden und die Berner Alpen im Süden. Es folgen noch weitere Höhen mit schönen Ausblicken, bevor wir im Emmental den Etappenort Burgdorf erreichen.

Samstag, 20. Juni 2020 - Burgdorf bis Muri/Gümligen (27 km)

Burgdorf verlassen wir im Ortsteil Steinhof. Der Jakobsweg führt uns durch den Wald und entlang angrenzender Hügelhänge ins südlich gelegene Oberburg. Weiter geht es entlang der Hügel über Schuepiss und Althus hinauf nach Zimmerwald. In gleicher Höhe bleibend geht es in südlicher Richtung durch den Wald bis wir kurz vor Krauchtal ins Tal absteigen. Von hier geht es wieder bergwärts an der Strafanstalt Thorberg vorbei nach Schwendi. In Memoriam Joe Weber - Die Söhne von Joe und der Verein Jakobsweg.ch wollten gemeinsam einen Ort schaffen, an welchem man sich einerseits an den Freund und Förderer der Schweizer Jakobswege erinnern kann und der andererseits den Pilgerenden auf dem Weg zu Nutze kommt. Bank und Bäumchen stehen nun neben dem Speicher der Familie Kilchenmann auf dem Hof Schwendi oberhalb Krauchthal, direkt am Luzerner Weg. Beim Weiler Hubel beginnt der relativ steile Abstieg über den Hügelhang hinunter nach Utzigen. Nach Utzigen queren wir das Worbletal und steigen auf der anderen Seite nochmals hoch, vorbei am Gasthof Denterberg und bei der ehemaligen Käserei vorbei führt uns der Jakobsweg nach Gümligen. 

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Sonntag, 21. Juni 2020 - Muri/Gümligen bis Rüeggisberg (20 km)

Wir verlassen Muri/Gümligen in Richtung Kehrsatz. Nach Kehrsatz beginnt dann der Aufstieg von rund 400 Höhenmetern am Altersheim von Kühlewil vorbei, einem ehemaligen Schloss, zum «Chüliwil Wald». Über Ober- und Niedermuhlern kommen wir beim «Leueberg» schliesslich zu einem Abriss, der einen herrlichen Blick über das Gürbetal und dahinter die mächtigen Bergmassive des Berner Oberlandes bietet. Wir wandern noch etwas dem Abriss entlang und kommen schliesslich nach Mättiwil, wo auch die Pilger vom Berner Oberland Jakobsweg zu uns stossen. Wir wandern weiter nach Rüeggisberg das durch seine Klosterruine bekannt ist .

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